Falkenwinter ist fertig. Das Buch, in dem nur sehr wenige Falken vorkommen und fast noch weniger Winter, da ich es auf halbem Weg von seiner Selbständigkeit befreit und zur zweiten Hälfte von Dämmervogel gemacht habe, hat um drei Minuten vor Mitternacht seinen letzten Satz bekommen, weswegen ich eigentlich jetzt auch sagen könnte: Dämmervogel ist fertig, diesmal aber wirklich. Stimmt so noch nicht ganz, ehe ich die beiden Teile zu einem Ganzen zusammensetzen kann, muß ich erst aus dem schönen langen Prolog von Falkenwinter ein gewöhnliches Kapitel machen, was nicht so leicht wird, wie es klingt. Aber erstmal, ehe ich mit dem großen Überarbeiten anfange, werde ich feiern und dann einen gemütlichen Nanowrimo schreiben.
Mein Ziel aus dem Blutspakt habe ich erreicht, zumindest den schaffbaren Teil davon. Das Vierte Buch sollte im Oktober fertig werden, und es ist im Oktober fertig geworden, auf drei Minuten genau. Was die Gauklerinsel angeht, deren Fertigstellung steht mir noch ins Haus, und das parallel zum Nanowrimo hinzubekommen wird eine Menge Arbeit, aber ich habe extra keinen Termine im November außer einem dreißigtägigen Date mit meinem Laptop, und ich traue mir zu, das zu schaffen. Hängt zwar nicht der Weltfrieden von ab, aber der meiner Seele, der mir manchmal noch wichtiger ist.
Aber das alles hat Zeit bis morgen. Diese Nacht gehört für mich noch zu dem Tag, an dem ich ein »Ende« unter ein Manuskript setzen durfte, und dementsprechend wird erstmal gefeiert, im bescheiden Rahmen mit mir selbst. Im kommenden Jahr, voraussichtlich, es sei denn, ich komme schon im Dezember dazu, geht es dann weiter mit Zornesbraut, das gehörig durcheinandergewirbelt werden muß und neue Kapitel, die vor und zwischen die vorhandenen geschoben werden, um Varyns Geschichte jetzt tatsächlich mit Alexanders zu verknüpfen. Da steht mir noch viel Arbeit ins Haus. Aber egal. Heute zählt nur eines: Falkenwinter, nach nur rund zweieinhalb Jahren, ist fertig. Punkt.