Also, ein paar Tage lang habe ich prokrastiniert. Als bekennende Kampfschreiberin bin ich sogar beim Prokrastinieren fleißig, nämlich indem ich ganz viel schreibe, nur nicht das, was ich sollte: Keine Elomaran, keine Fälscher, dafür habe ich mir ein Projekt von der Warteliste genommen und mich endlich – die Idee ist aus dem letzten August – an das erste Kapitel vom Haus der Puppen gesetzt. Bis – natürlich – ich auch da nicht mehr weiterkomme. Jetzt müßte ich nämlich das Haus beschreiben, und das kann ich noch nicht. Also, wer hätte das Gedacht: Plötzlich habe ich Plot für das Gefälschte Herz. Dank sei wieder mal den Tintenzirklern, die immer die richtigen Fragen stellen und so genug Handlung für die ersten ein, zwei Kapitel aus mir rausgekitzelt haben. Jetzt geht das Schreiben fast genauso flott voran wie zuletzt beim Siegel. Ich weiß zwar über den Großteil des Buches immer noch nichts. Dafür habe ich aber einen akuten Fall vom Stockholm-Syndrom.
Der erste, den es getroffen hat, war Kevron. Der Bursche ist paranoid, und er hat Grips im Kopf – er hat also zwei und zwei zusammengezählt und ist zu dem Schluß gekommen, daß, wenn er sich jetzt gegen Tymur stellt, der ihn vermutlich umbringen wird.… Weiterlesen