Wat kütt? Dat kütt! IX

Eben noch habe ich meinen Rückblick auf das vergangene Jahr 2023 veröffentlicht, da ist auch schon die Fortsetzung da: Der Ausblick auf das neue Jahr. Traditionell ist dies der erste Beitrag, den ich jedes Jahr veröffentliche, und manchmal ist danach auch nicht mehr viel gekommen, aber jetzt bin ich gut dabei, im Fluss, und will einfach nur da weitermachen, wo ich aufgehört habe. 2023 war ein Schreibjahr, in dem ich mehr geschrieben habe als in jedem anderen Jahr meines Lebens, in dem ich an jedem einzelnen Tag mein Pensum geschrieben habe, und in dem das Schreiben mich einfach glücklich gemacht hat – glücklich genug, um in einer auseinanderbrechenden Welt überleben zu können.

Für 2024 sind meine Pläne dann erstmal: Weiterschreiben. Ich habe 2023 vier Romane fertiggestellt, aber meine Liste Büchern, an denen ich arbeiten will, ist ungebrochen lang. Da sind Bücher, die ich aus 2023 mitnehme; Bücher, an denen ich seit Jahren nicht geschrieben habe, und Bücher, die mir schon lang als Ideen im Kopf herumspuken, und sie sollten mir helfen, über die Runden zu kommen. Genug Projekte, um, wenn ich an einem hänge, einfach mit einem anderen weiterzumachen. Mein Plan ist, 2024 wieder mindestens drei Romane fertigzustellen, wobei ich heute noch nicht genau sagen kann, welche das sein sollen – ich lass es einfach drauf ankommen und schaue, was gut läuft.… Weiterlesen

Wat kütt? Dat kütt! VIII

Das Karussell dreht sich unerbittlich, und schon ist das nächste Jahr herum und wieder an der Zeit für den Ausblick, was ich in diesem Jahr alles schreiben will. Und ich frage mich allmählich, warum ich das jedes Jahr aufs Neue mache, nur um mich dann doch nicht daran zu halten. Von den Büchern, die ich letztes Jahr auf diese Liste gesetzt habe und die eigentlich schon 2021 »unbedingt und ganz sicher« fertig werden sollten, ist auch 2022 kein einziges fertiggeworden. Und so sieht meine Liste für dieses Jahr praktisch identisch aus zu der Liste vom letzten Jahr, die identisch aussah zur Liste von 2021, die nur deswegen nicht so aussah wie die Liste von 2020, weil ich in den Jahren 2019 und 2020 praktisch nicht gebloggt habe und dementsprechend auch keinen Jahresausblick gepostet habe.

Wie schon im Katastrophenjahr 2021 war auch 2022 mein Schreibjahr, gelinde gesagt, bescheiden. Es ging mir über weite Teile des Jahres psychisch sehr schlecht, ich war im Frühling drauf und dran, mich selbst in die Psychiatrie einzuweisen und habe es nur deswegen nicht getan, weil das mit der Premierenlesung des »Gefälschten Landes« kollidiert wäre. Danach ging es mir zwar ein bisschen besser – geschrieben habe ich trotzdem praktisch nichts, bis ich Ende des Jahres einen Lichtblick-Nanowrimo hatte, der mich auf Spur zurückgebracht hat und mir das einzige fertiggestellte Buch des Jahres eingebracht hat – aber das hatte ich im Nano neu angefangen, es stand nie auf meiner Jahresplanliste, und das ist letztlich auch nur ein Grund mehr dafür, die Existenz dieser Liste zu hinterfragen.… Weiterlesen

Wat kütt? Dat kütt! VII

Auf den Jahresrückblick für 2021 verzichte ich diesmal großzügig, und zwar aus dem Grund, dass ich 2021 wirklich kontinuierlich und über alles wichtige gebloggt habe und das Jahr mit seinen Höhen (Stipendium) und Tiefen (Hochwasserkatastrophe) gerade nicht noch einmal Revue passieren lassen möchte. Dafür gibt es diesmal zeitnah zum Jahresbeginn einen Ausblick auf meine Pläne für 2021, gute Vorsätze voran. Im vergangenen Jahr habe ich zwar fleißig gebloggt, aber nicht so viel geschrieben wie geplant, und darum ist meine Liste voller alter Bekannter, die schon im Ausblick auf 2021 dabei waren – trotzdem habe ich da den Hattrick geschafft und drei Bücher fertiggestellt, und das gleiche habe ich für 2022 vor.

In Zahlen ausgedrückt: Es ist mein Ziel, dieses Jahr 500.000 Wörter zu schreiben – wenn ich schon scheitern sollte, dann doch lieber an einem großen Ziel, und wenn ich es erreiche, freue ich mich um so mehr. Ich habe dieses Ziel einmal – genau einmal – erreicht, und das war vor zehn Jahren. Aber ich starte dieses Jahr aufgeräumt und guter Dinge und freue mich, noch so viele Ideen in der Hinterhand zu haben. Jedes neue Jahr ist eine neue Chance, und ich habe vor, sie zu nutzen.


Works in Progress

Diese Liste ist voller alter Bekannter – und weil ich 2021 dann doch nicht so viele Bücher wie geplant fertiggeschrieben habe, rutschen die dann einfach mit ins Neue Jahr:

Ein Lied aus Glas

Genre: Clockworkpunk
Ist die Welt nicht schön?… Weiterlesen

Der Romanfriedhof: »Klagende Flamme«

Hier ist sie endlich wieder, die beliebte Rubrik meines Blogs, in der ich Romane vorstelle, die gescheitert sind, und warum. Heute mit einem Fall, der an einer ganz anderen Sache krankte, als ich eigentlich dachte … »Klagende Flamme« ist der letzte Arbeitstitel eines Buches, zwischendurch auch mal »Der Löwenkelch« oder »Das brennende Buch« hieß. Weil es in diesem Buch um einen verkrachten Sonnengott geht, hatte mich ein Zitat aus Heines »Deutschland, ein Wintermärchen« angesprungen, wo es heißt »Sonne, du klagende Flamme«. Mit Deutschland, oder dem Winter, hat das Setting aber nichts zu tun, und das ist das Problem.

Ziemlich genau auf den Tag heute vor 19 Jahren hatte ich die Idee zu dieser Geschichte, nachdem erst einer nach dem anderen die Zwillinge Byron und Jarvis bei mir auftraten und dann ein enigmatischer Mann ohne Mund, der sich als der Lippenlose vorstellte, und dann ging es sehr schnell, und ich steckte mitten in einer neuen Geschichte. Sie folgte dem (Miss)Geschick der Brüder, Söhnen eines Provinzherzogs, wobei »Provinz« diesmal wirklich janz weit draußen bedeutet. Einer Gruppe Ritter, die ihren alten Idealen anhängen wollte und nicht mit dem Rest des Königreichs in die Moderne einziehen wollte, bekam von ihrem König eine entlegene Kolonie überantwortet, wo sie nun unter sengender Sonne fröhlich weiter Ritter spielen können.… Weiterlesen

Wat kütt? Dat kütt! VI

Diese Übersicht wollte ich eigentlich jedes Jahr erstellen. Weil ich sie aber öfter vergessen habe als dran gedacht, bin ich jetzt, fünfzehn Jahre nach Beginn meiner Bloggerkarriere, erst bei Zählernummer 6 angekommen. Aber da ich so lange nicht gebloggt habe und es praktisch zu keinem meiner aktuellen Projekte eigene Blogbeiträge gibt, kommt hier zumindest schon mal die Übersicht.

Meine großen Pläne für 2021 sehen nämlich vor, ganz viele angefangene Werke endlich fertigzuschreiben – und »angefangen« heißt in diesem Zusammenhang mindestens einen gewonnenenen Nanowrimo, in vielen Fällen sogar »eigentlich fehlen nur noch ein, zwei Szenen« – ich bin berüchtigt dafür, so gut wie fertige Bücher jahrelang liegenzulassen, weil ich Angst habe, den Schluss zu ruinieren oder schlichtweg noch keine Idee dafür habe. Ehe ich also freudestrahlend hier im Blog verkünde, dass dieses oder jenes Projekt fertig ist, hier zumindest eine schnelle Vorstellung der weitgehend unbekannten Kandidaten:


Works in Progress

Diese Liste ist voller alter Bekannter – darunter sechs Bücher, die 2021 wirklich langsam mal fertig werden sollen. Schließlich will ich Schluss machen und mich endlich wieder ohne Schuldgefühle in neue Geschichten verlieben.

Das gefälschte Land
Genre: High Fantasy
Die Neraval-Sage, Drittes Buch. Zwei gewonnene Nanos haben dieses Buch vorangetrieben, eine schwere Depression hat es ausgebremst.… Weiterlesen

Tag Sieben: Nicht ohne meine Mucke

Mein Blog schleppt sich gerade etwas langsam vor sich hin, nicht, weil ich gerade so wenig schreibe, sondern weil ich es so viel tue, dass zum Bloggen gerade nicht viel Zeit bleibt. Trotzdem, es ist einmal wieder soweit, dass ich mir die nächste Frage von unserem allseits beliebten Dreißig-Tage-Fragebogen vornehme, und wir sind schon angekommen bei
7. Hörst du Musik beim Schreiben? Was für welche? Hast du Lieder, die genau zu deinen Figuren passen?

Meine Mutter dürfte das jetzt nicht sehen, zum Glück liest sie meine Blogs nicht, aber sie war schon immer dagegen, dass ich beim Arbeiten Musik höre. Gut, das stammt aus dem Jahr 1981 und bezieht sich auf meine Hausaufgaben, aber das Argument dahinter ist der gleiche: Wer geistige Arbeit leistet, muss sich dabei konzentrieren und soll sich nicht ablenken lassen, erst recht nicht durch Musik (dass ich manchmal beim Schreiben fernsehe, soll sie noch weniger erfahren, aber danach wird hier ja nicht gefragt). Tatsache ist, wenn ich keine Hintergrundbegleitung habe, kann ich nicht gut schreiben. Für mich ist Musik – die richtige Musik, versteht sich – das weiße Rauschen, dass ich brauche, um nicht ständig abgelenkt zu werden, mir andere Gedanken zu machen oder sonstwie abzuwandern und Dinge zu tun, die gerade nicht anliegen.… Weiterlesen

Die Konkurrenzlage

Um es ganz offen zu sagen: Ich habe mehr als ein Eisen im Feuer. Ich arbeite nicht nur am »Elomaran-Zyklus«. Das heißt, obwohl ich seit Beginn des Jahres (der zufällig mit meiner neuen Arbeitslosigkeit zusammenfällt) einen Schreibplan habe – hundert Normzeilen am Tag – bedeutet daß nicht, daß ich jeden Tag an den Engeln weiterarbeite. Leider bedeutet es nicht einmal, daß ich jeden Tag an irgend etwas arbeite – aber ich will mich bessern. Immerhin sind seit Anfang des Jahres schon über zwanzig Seiten entstanden.
Und zwar an folgenden Geschichten:

»Dämmervogel« – was das ist, muß ich hier nicht mehr erklären. Es ist das Erste Buch Varyn, sozusagen. Und ich arbeite seit bald (im März) fünf Jahren daran. Und habe handschriftlich schon 143 Seiten.

»Klagende Flamme« – Ganz andere Geschichte. Auch Fantasy. Andere Welt. Ein Buch, für das ich mir größere Veröffentlichungschancen ausrechne, schon allein, weil es nicht so episch angelegt ist – und das darum auch nicht online zu finden ist. Ich will den klassischen weg mit diesem Buch gehen. Es ist eine Geschichte, in der ich viel mit Stil und Sprache experimentiere, und die mir derzeit sehr glatt von der Hand geht. Ich erzähle aus der Sicht von vier Jugendlichen – den zweieiigen Zwillingsbrüdern Byron und Jarvis Fadar, der Schamanin Lharkan und der Gauklerin Telya.… Weiterlesen