Als ich noch ein aktiver Teilnehmer an Rollenspielconventions war, gab es einen Standardanfang für spontan zusammengewürfelte Gruppen, die ohne Plot und Plan zu spielen anfingen: »Du wachst auf. Du fühlst dich scheiße.« Lange Einführungen und Charakterbauen entfielen, wer man war, wußte man nach dem Aufwachen sowieso nicht, und während die Spieler litten, konnte der Spielleiter immer noch in Ruhe überlegen, was denn nun genau passieren sollte. Und abgesehen davon, daß die letzten Tage für mich tatsächlich so begonnen haben – ehrlich, ich fühle mich keinen Deut besser als Anfang Dezember, traue mich aber nicht, mich wieder richtig krankschreiben zu lassen, weil ich um eine Verlängerung meiner Stelle fürchte – konnte ich das Prinzip jetzt endlich mal wieder zum Schreiben nutzen.
Mir fehlt meine Gauklerinsel. Mir fehlt der Spaß, mir fehlen die Figuren, mir fehlt aber vor allem das spontane Drauflosschreiben, mit dem dieses Buch einst begonnen hat – damals, als die ersten Geschichten um Roashan entstanden, wachte er auf und fühlte sich scheiße, und während er mit seinem Gedächtnisverlust kämpfte, konnte ich in Ruhe überlegen, was genau ihm den widerfahren war. Alles weiter, der Plot, die Verschwörer, etc, das entstand erst viel später. Am Anfang war das Buch nur ein namenloses Spaßprojekt.… Weiterlesen