Nicht weniger als zweihundertdreißig Seiten habe ich seit Anfang des Jahres für Falkenwinter zu Papier gebracht, und man sollte meinen, daß ich gut im Rennen bin und meinem Ziel, das Buch im Sommer fertig zu haben, einen Schritt näher. Aber auf einem ganz anderen Blatt steht das Vergnügen. Und bei allem Erfolg ist es damit im Moment nicht weit her. Die Kapitel, die ich zur Zeit schreibe, fühlen sich an, als wären sie nur Platzhalter für andere, bessere Texte, die ich irgendwann einmal schreiben werde. Die Luft ist halbwegst raus, und eigentlich bräuchte ich eine längere Pause, um Abstand von den Elomaran zu gewinnen, meinen Plot in Ruhe durchzuplanen und mein Herz wieder in die Sache zu stecken.
Aber einfach nichts schreiben, das kann ich mir nicht erlauben. Ich habe den T12 ins Leben gerufen, ich habe mich mit einem Ziel von 410.000 Wörtern verschrieben, und nicht nur weil ich mit gutem Vorbild vorangehen muß und mich mit Katharina »Elena« Stegen in erbittertem Kampf um die Wortzahlen befinde, muß ich am Ball bleiben. Denn ich ahne, sobald ich das einmal einreißen lasse, komme ich nie wieder in den Rhythmus rein. Also muß ich schreiben, schreiben, schreiben.
Bleibt also nur, etwas anderes zu schreiben.… Weiterlesen