Wie ich schon angekündigt habe, ist 2025 für mich ein Jahr der runden Jubiläen, und das erste ist gerade ziemlich unvorbereitet über mich hereingebrochen. Eigentlich wollte ich einen Kuchen backen, eigentlich hatte ich lustige Spiele in den sozialen Medien geplant, und stattdessen reicht es jetzt nur für einen Blogartikel – und ich denke nicht, dass irgendjemand die lustigen Spiele vermisst hat, denn den Geburtstag, den ich heute feiere, feiere ich doch ziemlich allein. Die Geschichte, um die es geht, ist weitgehend unveröffentlicht, kaum jemand außer mir kennt sie, und das kleine Fandom, das sie tatsächlich einmal hatte, hat sich längst in alle Winde zerstreut. Und doch feiere ich heute, im Kleinen, den fünfundzwanzigsten Geburtstag einer Geschichte, die einfach nicht totzukriegen ist.
Ich war noch keine fünfundzwanzig Jahre alt, Buchhandelsauszubildende, lebte in Köln in einer richtig coolen WG, als ich auf dem Heimweg in der Straßenbahn nach Holweide mein Schreibzeug auspackte und mit einer Geschichte anfing, die mir seit ein paar Tagen durch den Kopf geisterte. Nicht im Traum wäre ich damals auf die Idee gekommen, dass ich, wenn ich einmal doppelt so alt wäre, immer noch an genau diesem Werk schreiben würde, dass ich über dieses Buch einmal eine Literaturagentur finden würde und eine ganze Reihe von Freund:innen, dass dieses Buch an mir kleben würde wie der Kaugummi unterm Schuh und immer wieder zu mir zurückkehren, auch wenn ich zwischendurch kurz davor stand, meine Engel zu Grabe zu tragen.… Weiterlesen