Bei Computerspielen ist das schon ganz lang ein Trend: Alte Spiele erscheinen in einer Neuauflage, die den technischen Entwicklungen Rechnung trägt, mit mehr oder weniger überholten Grafiken, und werden damit für ein modernes Publikum wieder spielbar. Was das angeht, warte ich ja schon seit Ewigkeit auf einen Reboot meines bald fünfzehn Jahre alten Lieblingsspiels »Dragon Age – Origins«, zu dem ich meine erste und einzige Fanfiction geschrieben habe. Manchmal sind diese Remakes wirklich eine Offenbarung und gewinnen dem alten Spiel neue Aspekte ab, manchmal stellen sie einen echten Rückschritt dar, und manchmal sind sie virtuell vom Original nicht zu unterscheiden und nur ein Versuch, ein bisschen Geld zu drucken. So oder so, sie sind nicht mehr wegzudenken. Und warum auch nicht? Vielleicht braucht ein Game von 2020 noch kein Remake, aber die Chance, alte DOS-Graphiken, ausgelegt auf eine Bildschirmauflösung von 360×480 Pixeln wieder spielbar zu machen, ist den Versuch zumindest wert.
Aber es ist nicht nur die Technik, die sich in den letzten dreißig Jahren weiterentwickelt hat. Das gilt auch für mich und mein schreiberisches Talent. Ich werde, das habe ich schon mehrmals erwähnt, dieses Jahr fünfzig, und damit ist es an der Zeit für ein paar Rückblicke. Geschrieben habe ich schon vor vierzig Jahren und mehr, sicherlich war ich ein sprachlich begabtes Kind, aber erst im Studium und mit der Anschaffung meines ersten Computers habe ich wirklich große Entwicklungssprünge gemacht, und als ich 1997, parallel zur Diplomarbeit, meinen ersten Roman fertiggestellt habe, dachte ich, jetzt hätte ich es geschafft.… Weiterlesen