Ich habe kürzlich meinen Geburtstag gefeiert, und es war mein neunundvierzigster. Da ich das Glück habe, ausgerechnet am Welttag des Buches meinen Geburtstag feiern zu dürfen, erinnern sich auch viele alte Bekannte an meinen Geburtstag, und ich konnte mich über zahlreiche liebe Glückwünsche freuen, die nicht nur auf der Facebook-Erinnerungsfunktion beruhten. Aber so sehr ich mich darauf gefreut habe, in ein neues Lebensjahr einzutreten, neue Chancen ergreifen zu könenn und leckeren Kuchen zu essen, ist mir in diesem Jahr doch plötzlich schmerzlich aufgegangen, dass ich wahrscheinlich die Hälfte meines Lebens – und die längere, was das betrifft – hinter mir habe und es von jetzt an nur noch bergab gehen kann. Und plötzlich bin ich wieder da, wo ich mit Anfang zwanzig war, und das nicht, um mich noch einmal jung zu fühlen.
Heute blicke ich zurück auf mein Studium als die schönste Zeit in meinem Leben, und es ist wahr, dass ich die Erfahrungen, die ich da gesammelt habe, nicht mehr missen möchte, und vieles war wirklich, wirklich schön. Aber das Ganze wurde überschattet von etwas, das ich damals meine Quarterlifecrisis nannte und heute als die erste der Depressionen betrachte, die mich seit Jahrzehnten durch mein Leben begleiten. Damals war es die Angst, dass das Paradies nicht für immer andauern würde, die dazu führte, dass genau dieses Paradies Flecken bekam, und ich begann, mit einer Angst zu leben, für die ich kein Gegenmittel hatte: Die Angst vor meiner eigenen Sterblichkeit.… Weiterlesen