Im Rahmen der Erstellung des neuen Exposées muß ich mich von lieb gewordenen Plotwendungen verabschieden, bevor sie auch nur geschrieben worden sind. Aber das passiert nicht zum ersten Mal – in den über zehn Jahren, seit ich an der Geschichte schreibe, habe ich schon manche Idee verworfen. Daß heißt aber nicht, daß sie vergessen sind, da ich ein gutes Gedächtnis habe, vor allem für Dinge, die ich nicht mehr brauche. Und ein Blog habe ich: Wo also kann ich diese ungeschriebenen Kleinodien besser parken als hier? Daher fange ich nun an, von den Dingen zu erzählen, die später kein Leser irgendwo zu Gesicht bekommen wird. Heute: Die Geschichte von Kassim und Garamanders Spiegel.
Kassim entstand ca. 2002 und sollte seinen Platz in Alexanders Teil der Geschichte finden. Er freundet sich mit Alexander an zu einem Zeitpunkt, als es diesem, von Halan verlassen, emotional sehr schlecht geht. Zum Schein baut er ihn wieder auf, nur um im entscheidenden Moment zu versuchen, ihn endgültig zu zerstören: Er verspricht Alexander, der ja die Engelsattribute zusammentragen soll, ihn zu Garamanders Spiegel zu führen, obwohl er genau weiß, daß noch jeder, der dort sein Spiegelbild sah, daraufhin den Verstand verloren hat. Der Spiegel funktioniert so: Wer hineinblickt, sieht nicht das, was er erwartet, sondern genau das Gegenteil von dem, als was er sich selbst sieht.… Weiterlesen