Wir schreiben das Jahr 2010, noch. Ein kleines Mädchen wird gemobbt, weil sie stolz ihre Star-Wars-Trinkflasche zur Schule mitgebracht hat. Ein Junge wird gehänselt, weil er Mein Kleines Pony liebt. Die vierjährige Tochter einer Schauspielerin trägt Hosen und kurze Haare, und die Medien mutmaßen, ob ihre Mutter aus Eifersucht die Schönheit des Kindes unterdrückt oder ob das Mädchen vielleicht transsexuell ist. Familienministerin Schröder läßt sich darüber aus, daß Feminismus heute nicht mehr nötig, ja sogar schädlich ist. Und was hat das mit mir zu tun? Eine Menge, nicht nur, weil ich kurze Haare getragen habe und viele Jahre lang als Berufswunsch ‚Seeräuber‘ angegeben habe. Im Moment beschäftigt mich dieses Thema schon allein wegen Geigenzauber.
Worum geht es? Um den Schluß, natürlich, denn zum Glück kann ich sagen, daß viel mehr als der Schluß auch nicht mehr zu plotten ist. Aber ich trage mich schwer mit der Form des Happyends, zu dem ich ob eines ungeschriebenen Gesetzes verpflichtet scheine: Ein Happyend, das Mia in den Armen eines süßen Jungen platziert. Nein, sie wird Branwell nicht bekommen. Branwell hat sie nur ausgenutzt, für Branwell war sie nur ein Werkzeug, um in seine verbotene Heimat zurückzukehren. Er sieht schnuckelig aus, aber ganz ehrlich, so einen will man nicht, wirklich.… Weiterlesen