Im Jahr 2010 rief ich im Tintenzirkel ein Großprojekt ins Leben: Den T12, mit T wie Tintenzirkel und 12 für die zwölf Monate des Jahres. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits viermal den Nanowrimo mitgeschrieben und dreimal gewonnen, ich hatte den Tinowrimo eingeführt, um auch in anderen Monaten mit einem Wörterziel zu schreiben, und der T12 war die logische Schlussfolgerung daraus, Ganzjahreskampfschreiben mit einem möglichst ehrgeizig gesteckten Ziel fürs ganze Jahr. Im ersten Jahr wagte ich mich an 400.000 Wörter heran, mehr als ich jemals in einem Jahr geschrieben hatte, und erreichte mein Ziel auch prompt, sogar um zehntausend Wörter erweitert, die ich mir im Andenken an ein verstorbenes Teammitglied auferlegt hatte – es stellte sich zwar heraus, dass die vermeintlich von uns gegangene doch noch am Leben war, doch das erweiterte Jahresziel wollte ich trotzdem durchziehen und tat es.
Im Jahr drauf, 2011, legte ich noch eine Schüppe drauf – wenn ich 400.000 Wörter schreiben konnte, dann konnte ich auch 500.000 schaffen, ich musste mich nur entsprechend anstrengen. Und obwohl ich damals noch als Bibliothekarin arbeitete, gesundheitlich angeschlagen war und ziemlich heftige Medikamente nahm, schaffte ich es. Zwar mit Ach und Krach, aber es gelang mir, meinen Rückstand aufzuarbeiten und heldenhaft Ende Dezember die Zielgerade zu überschreiten.… Weiterlesen