Ein Altes Neues Forum

Jetzt werden alle lachen, und das zu Recht. Die Chroniken der Elomaran haben wieder ein Forum. Wieder einmal. Daß ich das letzte, mein süßes kleines SMF-Board, beim großen Tablula Rasa am 11. Februar gleich komplett gelöscht hatte, war ja eigentlich nur ein dummer Zufall, aber nicht weiter schlimm, denn effektiv war das Forum tot, und niemand außer mir ging dort jemals ein und aus. Das Abschalten war nur ein logischer und notwendiger Schluß.

Und alle früheren Versuche mit Foren waren ähnlich glücklos. Ganz am Anfang hatte ich ein werbefinanziertes bei Bravenet, das nichts konnte und auch nach nichts aussah, unstrukturiert mit einer einzigen Baumansicht für alles – wie eben Foren aussahen, als sie noch »Message Board« hießen und aus dem Alten Jahrhundert stammten, und 2001 waren sie durchaus noch häufiger vertreten. Es hatte sogar ab und an Beiträge, aber trotzdem mußte es weichen.

Das nächstes Forum hatte ich im Forenverbund Travar. Es war viel toller als das Bravenet-Board, aber wirklich belebt war es auch nicht wirklich, trotzdem hatte ich es mehrere Jahre lang, bis ich lernte, selbst Forensoftware zu installieren, und mir auf meinem eigenen Webspace ein YaBB-Forum einrichtete. Das ich dann Anfang 2006 auf SMF portierte, wonach leider niemand mehr etwas hineingeschrieben hat.… Weiterlesen

Um Haaresbreite…

Da muß ich mal ganz laut »Uff!« sagen. Um ein Haar hätte Varyn gerade meinen Plot geknackt. Es geht jetzt zwar bei »Dämmervogel« stramm auf das Ende zu, aber das ist kein Grund, alle Geheimnisse aufzuklären, die ich mir für später aufgespart habe. Aber kaum verzichtet der Junge mal für eine Woche oder so auf Schlaf, verstärkt sich seine Psychose bis hin zum ausgeprägten Verfolgungswahn, und dann fallen ihm auf einmal Sachen auf, die ihm eigentlich gar nicht auffallen dürften. Und dann greift er auf seine immer noch hohe Intelligenz zurück und zieht Schlüsse draus.

Warum hat der Dämmervogel ihn nach Sharaz bestellt? Ich weiß es. Der Dämmervogel weiß es. Die Schwestern des Dämmervogels wissen es auch, vermutlich. Aber Varyn? Der hat es nicht zu wissen. Noch nicht. Ruiniert mir den halben Plot von »Falkenwinter«, wenn er das jetzt schon weiß. Nachher weigert er sich noch, mit der Guten zu sprechen, wenn sie das nächste Mal zu ihm kommt…

Aber dann habe ich doch noch mal Glück gehabt. Varyn hat seine Schlüsse gezogen, und alles ist wunderbar stimmig, aber zum Glück nicht mit der ganzen Wahrheit zu verwechseln. Paßt alles, Varyn ist überzeugt, Gaven ergänzt das Ganze um eigene Beobachtungen und ist auch überzeugt, und ich bin glücklich, weil meine Geheimnisse immer noch meine Geheimnisse sind.… Weiterlesen

Es wird wieder gebastelt

Nach knapp zwei Jahren, in denen sich gar nichts mehr an der Baustelle Welt getan hat, wird das Projekt nun wieder fortgeführt, mit großen Schritten – hoffe ich zumindest. Zu Andrea, die mir das Weltenschema und die Kartenskizze gezeichnet hat, habe ich leider irgendwie den Kontakt verloren, und ich will sie jetzt nicht nerven, nur damit sie mir noch mehr Karten zeichnet: Darum mache ich das jetzt selbst.

Beim »Selbst« hat sich eine Sache nicht geändert in den letzten beiden Jahren: Mit meinem Zeichentalent bin ich immer noch weit von Zufriedenheit entfernt. Das entschuldigt jetzt nicht viel, denn ich habe in den zwei Jahren auch keine weiteren weltenbeschreibenden Texte verfaßt, und das kann oder zumindest darf ich nun nicht auf mangelndes Talent schieben. Die Schuld trägt also und jedenfalls nur die Faulheit. Aber jetzt geht es mit neuem Kartenmaterial weiter, und zwar bei der Landeskunde des kriegerischen Doubladir. Und dafür habe ich mir keinen Sklaven genommen, sondern behelfe mich jetzt mit einem trickreichen kleinen Computerprogramm: AutoREALM, ein kostenloses Tool zum Erstellen von Landkarten und Dungeonplänen, für Weltenbastler, Autoren und Rollenspielleiter.

Ich erstelle damit eine neue große Weltkarte, und mit etwas mehr Details auch Karten der einzelnen Länder. Bei den Schatzwächtern habe ich schon einen Aufruf für Hilfe mit den Länderwappen gestartet, und wenn ich jetzt so gut vorankomme wie geplant, kann ich mich schon in einem Jahr oder so hoffentlich erfolgreich beim Weltenbastler-Webring bewerben.… Weiterlesen

Vierzehntes Kapitel: Ein Berg, ein Tag

Jetzt habe ich es doch noch geschafft, einen neuen Kapitellängenrekord aufzustellen, und dafür nur rund fünf Monate gebraucht – dafür, das dieses Kapitel und das drauffolgende schon im Oktober vergangenen Jahren hatten fertig werden sollen, hab ich irgendwie das Ziel verfehlt. Ursprünglich wollte ich sogar den Wahnsinn wagen und Falkenwinter im November schreiben, während des NaNoWriMo. Am Ende ist dann aus dem Plan nichts geworden, und ich habe statt dessen Lichtand geschrieben, auch ein tolles Buch und noch nicht fertig, aber es hat die Arbeit an den Elomaran erstmal zurückgedrängt, und darüber war ich froh.

Jetzt kann es nur noch bergauf gehen, aber dieses Kapitel hier, das Vierzehnte, hat mich völlig fertiggemacht. Es passieren Dinge darin, die ich zwar lange geplant hatte, aber nicht wirklich gern schreiben wollte, und so habe ich es vor mir her geschoben bis ins neue Jahr, und da bin ich nun, das Kapitel ist fertig und ich auch. Jetzt habe ich nur noch ein Kapitel vor mir bis zum Schluß des Buches, und das soll kürzer werden als die beiden vorausgegangenen und ist noch dazu aus Gavens Perspektive, die mir eigentlich immer ganz flott von der Hand geht. Bis zum März soll es soweit sein, spätestens, denn dann habe ich sieben Jahre an diesem Buch geschrieben, und dann soll es auch mal gut sein.… Weiterlesen

Tabula Rasa

Ich habe schon im letzten Jahr mehrmals verkündet, größere Änderungen an der Webseite vorgenommen zu haben, und letztlich war dann doch nicht soviel davon zu sehen, und die eigentliche Arbeit lag unsichtbar unter der Quellcode-Oberfläche. Im letzten Mai war ich mit dem neuen Design der Übersichtsseite wirklich noch wunschlos glücklich. Aber in Wirklichkeit war die Seite für alle Besucher ein Verwirrspiel. Erst die Auswahlfrage auf der Startseite – der nichtsahnende Gast muß auf einen Flügel klicken, und ob er links oder rechts wählt, entscheidet über sein weiteres Schicksal… Dann die sogenannten Übersichtsseiten, bei denen relevante Links hinter verwirrenden anderen Links versteckt waren – niemand hat sich da jemals wirklich zurechtgefunden.

Und entgegen anderer Behauptungen war auch ich nicht damit zufrieden. Denn ich schleppte eine Webdesignaltlast mit mir herum, seit ich im Jahr 2000 mit dieser Webseite angefangen habe: Die Dateiendung .htm. Das ist schon für HTML-Dateien keine gute Endung – da wird empfohlen, sie .html zu nennen, aber ich arbeitete seinerzeit noch mit Microsoft Frontpage, und das wußte es nicht besser. Aber vor allem ist diese Dateiendung ungeeignet, wenn ich mit PHP arbeiten will. PHP ermöglicht mir, Dateien (zum Beispiel die Navigation) in anderen Dateien einzubinden – man kann viel, viel mehr mit PHP, aber alles, was ich hier wollte, war dieser Include-Befehl.… Weiterlesen

Acht Kostbarkeiten

Die Zahl Acht hat eine besondere Bedeutung – auf der Scheibenwelt ist sie die Zahl der Magie, für Programmierer hat sie als zwei hoch drei wichtige Aufgaben im binären System, und bei den Elomaran ist sie ganz besonders wichtig, schließlich gibt es acht Engel, und darum ist die Zahl acht auch die heiligste aller Zahlen. Gut, wir wissen längst, daß das mit »genau acht Engel« nicht wirklich stimmt, aber heilig bleibt heilig. Und so trifft es sich ganz besonders gut, daß die Chroniken der Elomaran heute ihren achten Geburtstag feiern.

Ich werde jetzt nicht zum hundersten Mal die Geschichte wiederkäuen, wie ich in Köln in der Straßenbahn saß und auf Höhe der Haltestelle Barbarossaplatz anfing, die ersten Worte zu schreiben -aber ich feiere trotzdem. Denn der Zufall will es, daß es nicht nur acht Jahre sind und acht Engel, sondern ich außerdem inzwischen den achten Collegeblock fülle (genau genommen den siebten und achten Collegeblock, denn ich schreibe schließlich an zwei Büchern gleichzeitig. Also dreimal acht an einem Tag – das ist ein paar feierliche Worte wert. Und hier sind sie: Herzlichen Glückwunsch! Die Autorin gratuliert ihren Chroniken der Elomaran zum achten Geburtstag!… Weiterlesen

Alles Salz der Erde

Ich glaube, ich schau zuviel Fernsehen. Was heißt glauben? Ich weiß das. Aber wenn ich mit Lichtland fertig bin, weiß es die ganze Welt, so schamlos, wie ich mich offenbar bei meinen Lieblingssendungen der letzten Zeit bediene. Ich mache ja keinen Hehl daraus, daß ich mich bei der Figur des Shen sehr habe von einem Animecharakter habe inspirieren lassen – dem Medizinhändler aus der Serie Mononoke (mit dem Film Prinzessin Mononoke nicht verwandt und nicht verschwägert). Immerhin, ich habe dessen totschickes Kopftuch ersetzt durch einen breitkrempigen Hut, und Shen hat seinen eigenen Charakter und auch seinen eigenen Kopf, und alle Szenen, in denen er bis jetzt aufgetreten ist, erwärmen mir schier das Herz. Seit Morren in Eine Flöte aus Eis hatte ich keinen Charakter von so ultimativer Coolness mehr. Ich genieße jeden Satz, den ich ihm in den Mund legen darf. Schade, daß er grundsätzlich nicht soviel redet…

Aber zurück zum Fernsehen. Mononoke kennt hierzulande ja keiner. Aber ich schau ja nicht nur Anime. Und daß ich jetzt die Halle der Hüter komplett mit Salz ausgestreut habe – eine zentimeterdicke Salzschicht, wozu kleckern, wenn man auch klotzen kann? – entstammt wohl der Tatsache, daß ich beim Schreiben Supernatural geschaut habe. Ja, so ein Laptop ist schon praktisch, man kann fernsehen und gleichzeitig arbeiten… Salz hilft gegen böse Geister und Dämonen, auch der obenerwähnte Medizinhändler schaufelt schon mal ein paar Kilo davon durch die Gegend, wenn es darum geht, einen Bannkreis zu ziehen.… Weiterlesen

Soll erfüllt, alles Mist

Ich habe mich ja irgendwie geschmeichelt gefühlt, daß mein „Blah“ es in diesem Blog zum geflügelten Wort gebracht hat – jeder weiß, was ich damit meine, und jeder verwendet es jetzt im gleichen Zusammenhang. Werden wir mal sehen, ob ich es nun wieder schaffe, das Wort des Tages zu prägen: Das Wort des Tages ist „Mist“. Gestern ging also der Nanowrimo los. Und wie sehr hatte ich mich auf den Tag gefreut! Der Prolog stand seit Tagen, wenn nicht Wochen, fertig in meinem Kopf – wie sehr brannte ich darauf, ihn endlich schreiben zu dürfen! Und auch das erste Kapitel hatte schon beachtliche Gestalt angenommen – ebenfalls in meinem Kopf. Ich konnte Zwiesprach mit Nomi halten und mich an der Planung seiner Abenteuer erfreuen, und nun habe ich den Prolog geschrieben und den Anfang des ersten Kapitels – und es gefällt mir überhaupt nicht. Es ist alles Mist.

Nomi entpuppte sich als Kotzbrocken, bevor auch nur die erste Seite rum war. Und Nomi ist noch das beste an dem ganzen Text! Seine Mutter manövrierte sich schon mit dem ersten Satz ins menschliche wie literarische Abseits. Zwei Bannmagier wurden, als sie auftraten und ich merkte, daß ich keine Namen für sie hatte, kurzerhand zum Ersten und Zweiten Wirker, was mir so rein gar nicht gefiel.… Weiterlesen

Der Rest ist Blah

Übermorgen geht es los, und Lichtland besteht noch zu weiten Teilen aus Blah. „Blah“ ist die Zusammenfassung von Plot, der noch nicht ausgearbeitet ist. Es ist eigentlich nicht schlimm. Ich habe eine Grundidee und genug Szenen im Kopf, um damit die ersten paar Tage lang hinzukommen, und solange ich immer eine ungeschriebene Szene habe, bin ich auf der sicheren Seite. Aber als ich vorgestern auf dem Tintenzirkeltreffen den Anwesenden meinen Plot erzählte, war der Blah-Anteil doch irgendwie beängstigend.

Lichtland spielt in einer Welt, in der Licht und Dunkel absolut sind. Es gibt helle und dunkle Länder, angeordnet wie auf einem Schachbrett. Helle Länder sind immer hell, dunkle Länder sind immer dunkel, und verfeindet sind sie sowieso. Was noch dadurch erschwert wird, daß die Sha-Ura, die Schwarzen Reiter aus den dunklen Ländern, Raubzüge veranstalten und Heranwachsende aus den hellen Ländern rauben. Nicht als Sklaven, sondern um ihnen mit magischen Ritualen die Seele aus dem Körper zu ziehen und in eine Glaskugel zu bannen – diese Irrlichter sind die einzigen dauerhaften Lichtquellen, die es dort gibt. Je länger eine Seele noch zu leben gehabt hätte, desto heller und länger wird das Irrlicht leuchten. Kein Zweifel, die Leute aus den Dunklen Ländern sind böse, böse, böse Schwarzmagier und sowieso alles rechte Schweinebacken.… Weiterlesen

Der November naht

Der Countdown zum Countdown läuft, noch eine knappe Woche bleiben für die Nano-Vorbereitungen, aber man kann nicht behaupten, daß ich jetzt ins überstürzte Rotieren käme. Anders als 2006: Da habe ich mich nämlich erst am 25. Oktober, also genau heute vor einem Jahr, überhaupt erst entschlossen, am Nano mitzumachen. Nicht, weil ich glaubte, das auch nur entfernt zu schaffen, sondern um in den Genuß der täglichen Cartoons von Debbie Ohi zu kommen, die ich vom Filken kenne und deren Autorencomic Will Write for Chocolate ich seit der Stunde Null lese. Aber ich habe es geschafft, auch ohne mir im Vorfeld ein Bein auszureißen, und jetzt hängt die Latte höher. Vielleicht zu hoch für mich. Darum habe ich Vorkehrungen getroffen.

Seit Beginn dieses Jahres weiß ich ja, was mich im November erwartet. Sorgsam habe ich vermieden, irgend einen Termin in diesen Monat zu legen. Habe Einladungen ausgeschlagen und den aktiven Dienst im Kirchenchor quittiert, um nicht wie im letzten Jahr drei kostbare Tage an das Verdi-Requiem zu verlieren (ich gebe zu, eigentlich waren es andere Gründe, aber das paßt so schön ins Konzept). Ich bin arbeitslos, schon das ganze Jahr über, schon das vergangene Jahr über, und natürlich würde ich gerne etwas finden, eine schöne Stelle als Bibliothekarin, aber, und dafür hoffte und betete ich seit August: Nicht ab November.… Weiterlesen