Manchmal passieren im Leben eines Autors seltsame, bemerkenswerte Dinge, bei denen man geneigt sein kann, sie als Zeichen zu betrachten. Zeichen wofür, das muss sich zeigen, aber ich hatte gerade so einen Moment, den ich hier nicht verschweigen mag. Ich bin, das ist kein Geheimnis, mehr als nur ein bisschen verrückt, habe das sogar schriftlich, aber da es mir gesundheitlich zur Zeit so gut geht, dass ich nach und nach meine Medikamente absetzen kann, reduziert sich das gerade auf durchaus liebenswerte Schrullen, und eine davon ist meine Puppensammlung. Jetzt ist eine Puppensammlung per se nichts Ungewöhnliches, aber meine ist besonders kompakt. Als ich letztes Jahr am Puppenzimmer arbeitete und mein Interesse an Puppen wieder erwachte, passierte das übliche: Man liest, man sieht Fotos, man will haben. Und in meinem Fall waren das nicht irgendwelche Puppen, noch nicht einmal die gruseligen Living Dead Dolls, von denen ich einige besitze, sondern schöne, alte Porzellan- und Massepuppen, abgespielt und ein bisschen unheimlich.
Nun wohne ich mit meinem Mann in einer Mietwohnung, die nicht klein ist, aber vollgestopft mit Büchern, so dass Platz immer ein Problem ist, ganz abgesehen davon, dass man Mann auch noch ein Wörtchen mitzureden hat bei Dekorationen außerhalb meines eigenen Zimmers, und dann ist da noch die Frage der Kosten, eine Sammlung alter Puppen geht ja doch ins Geld.… Weiterlesen