Wenn Autoren an einer Szene oder einem Kapitel nicht weiterschreiben, finden sie meistens irgendwelche Ausreden, warum sie ja wollen, aber nicht können. Ich bin gerade in genau so einer Situation, und das im Zweiten Kapitel von Zornesbraut. Und es ist nicht so, daß ich erst seit drei Wochen daran arbeite und einfach keinen Plan habe, wie es weitergeht: Nein, an dem Kapitel schreibe ich schon ein gutes Jahr, gefühlt zumindest. Und ich weiß genau, was in diesem Kapitel vorkommen soll. Und die ersten fünfundzwanzig Seiten davon habe ich schon geschrieben, und es ist alles so geworden wie es sollte, und es hat Witz, und es gefällt mir – und dann kommt mir das Kontinuum in die Quere, mein eigenes Kontinuum, und ich komme nicht weiter.
In diesem Kapitel passieren ein paar nette und ein paar weniger nette Dinge – Natara kommt in die Pubertät und entwickelte erste Auswüchse knospender Weiblichkeit, was nett ist und seitenlang so viele Brüste reflektiert werden, daß jeder Fetischist sich mit dem Kapitel wohlfühlen darf und die Suchmaschinen den Text ganz weit oben führen werden, sofern mit den richtigen einschlägigen Begriffen (Brüste, zum Beispiel) gesucht wird. Auch tritt ein alter Bekannter auf, Ansgar der Kriegsbotschafter, um – weniger nett – Koristan den Krieg zu erklären.… Weiterlesen