Seit Januar 2006 habe ich die Statistiken und Besucherzahlen dieser Webseite mit Google Analytics ausgewertet. Ab sofort kommt diese Technik bei mir nicht mehr zum Einsatz; ich werde alle meine Webseiten auf Piwik umstellen und fange mit den Elomaran an. Beide Techniken, Google Analytics und Piwik, beobachten das Verhalten von Besuchern auf der Webseite – mit welchen Suchbegriffen sie kommen, welche Seiten sie sich ansehen, wie lang sie bleiben. Was ist also der Unterschied? Ist nicht das eine wie das andere, wenn es darum geht, Webseitenbesucher auszuspionieren?
Nein, da ist ein gewaltiger Unterschied. Google sammelt diese Daten zentral. Nicht nur weiß niemand, was genau die damit machen – durch die Vielzahl an Seiten, die alle Google Analytics verwenden, kann ein einzelner Surfer bequem von Website zu Website verfolgt werden so und so ein genaues Profil erzeugt werden. Die Cookies, die dabei gesetzt und ausgelesen werden, bleiben auch nach dem Wechsel der IP erhalten und ermöglichen so die Langzeitüberwachung. Es ist möglich, Google Analytics auszusperren und sich nicht mehr auszählen zu lassen – und nachdem ich das für mich eingerichtet hatte, ging mir auf, daß ich nicht gleichzeitig meine Daten vor Google verstecken kann und die auf der anderen Seite mit den Daten meiner Besucher zu füttern.
Natürlich bin ich neugierig. Ich will gern etwas über meine Gäste wissen, sehen, wie wohl sie sich auf der Seite fühlen, ob sie das finden, was sie suchen – die Logfiles meinen dazu: Nein, tun sie nicht, viele Suchmaschinengäste landen ohne Sinn und Verstand bei den Elomaran – und wie oft sie vielleicht schon vorher da waren. Und ich will etwas zum Lachen haben, also diese ganzen Suchbegriffe kennen. Dafür kommt jetzt Piwik zum Einsatz. Piwik habe ich auf meinem eigenen Server installiert. Die Daten, die gesammelt werden, landen also nicht in irgendwelchen anonymen Schlünden, sondern bleiben bei mir.
Damit Transparenz herrscht, was für Daten genau das sind und was ich hinterher über meine Gäste weiß, habe ich Piwik jetzt so konfiguriert, daß die Ergebnisse von jedermann einzusehen sind. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, was ich von ihm weiß, kann das hier tun: Piwik-Dashboard. Wem auch das zuviel ist und wer nicht ausgeschnüffelt werden will, auch nicht von mir, kann sich helfen, indem er im Browser Javascript deaktiviert. Damit sind dann die meisten Trackingseiten (auch Google) ausgeschlossen, allerdings funktionieren manche Webseiten dann auch nicht mehr. Für den Firefox-Browser gibt es zahlreiche Datenschutz-Addons, mit denen man genau festlegen kann, welche Trackingscripte wo aktiv sein dürfen und wo nicht. Von den Elomaran-Seiten aus jedenfalls gehen keine Daten mehr an Google. Und bald auch nicht mehr von meinen anderen Seiten.